Umwelt
Baugruppen, Geräte und Systeme sind in ihrem täglichen Einsatz verschiedensten natürlichen und künstlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dies stellt hohe Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit dieser Produkte und der verwendeten Werkstoffe. I2PS führt Prüfungen zur Beurteilung der Umweltbeständigkeit durch. So werden die Bedingungen bei Transport, Lagerung und Betrieb in Prüfanlagen simuliert und damit die Grundlage zur Beurteilung der Gebrauchstauglichkeit eines Produktes, auch unter extremen Umgebungsbedingungen, geschaffen.
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Die klimatischen Umgebungseinflüsse, unter denen technische Geräte betrieben werden und denen sie widerstehen müssen, sind - abhängig vom Einsatzfall und Einsatzort - sehr unterschiedlich. Diese Einflüsse können geographisch unterschiedliche klimatische Bedingungen (z.B. Luftfeuchtigkeit, Temperatur, etc.), Industrieumgebungen mit speziellen korrosiven Belastungen (z.B. schwefelhaltige Atmosphäre o.ä.) oder „anspruchsvolle“ Produktionsumfelder (z.B. durch erhöhte Temperaturen, Medienangriffe oder mechanische Einwirkungen) sein. Um zu überprüfen, ob die Geräte diesen widrigen Belastungen standhalten, können in unseren Prüfanlagen Auslagerungen unter unterschiedlichsten Klimabedingungen durchgeführt werden. Auf diesem Wege lässt sich unter kontrollierten und reproduzierbaren Prüfbedingungen die Widerstandsfähigkeit eines Produktes gegen schädigende klimatische Einflüsse untersuchen. In den Prüfkammern können Temperaturen von -70 °C bis 240 °C und Luftfeuchtigkeiten zwischen 4 und 100 % r.F. realisiert werden. Für spezielle Prüfungen bei hohen Temperaturen (z.B. Veraschung, Glührückstand, Ermittlung der Füllstoffmenge, Wärmebehandlungen, …) stehen darüber hinaus auch Hochtemperaturöfen (Muffelöfen), die bis über 1000°C betrieben werden können, zur Verfügung. Der Einfluss schwefelhaltiger Atmosphären kann im sog. Kesternich-Test abgeprüft werden. Hierbei wird ein Wechselklima mit schwefeldioxidhaltiger Atmosphäre eingestellt, dem die Prüflinge ausgesetzt werden. Aber auch der Einfluss von „reinem“ Kondenswasser oder die Vereisung von Prüfgegenständen (sog. Icing Test) wird überprüft. Nach Kundenabsprache können auch Freibewitterungen durchgeführt werden.
Zugehörige Normen:
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Eine der bekanntesten Korrosionsprüfungen ist die sogenannte Salznebelprüfung. Sie wird i.d.R. zur verschärften und beschleunigten Korrosionsprüfung an Metallen und Metalllegierungen durchgeführt. Der hohe Schärfegrad des Salznebeltests resultiert aus dem Einsatz eines hoch konzentrierten Elektrolyten, der die Korrosionsgeschwindigkeit maßgeblich beeinflusst. Der Schärfegrad der Prüfung hängt dabei von der Salzkonzentration, der Prüftemperatur und der Prüfzyklusgestaltung ab. Daneben gibt es aber noch vielfältige andere Prüfverfahren zur Beurteilung des Korrosionsverhaltens von Prüflingen:
Unser Leistungsangebot:
- Kondenswasser-Prüfklimate und Kondenswasser-Wechselklima
- Kondenswasser-Prüfklimate mit schwefeldioxidhaltiger Atmosphäre (Kesternich-Test)
- Salzsprühnebelprüfungen, konstant und zyklisch, bei einer Prüfraumtemperatur von +25 °C bis +50 °C konstant oder zyklisch, 2 Prüfkammern mit einem Volumen von jeweils ca. 2m3
Zugehörige Normen:
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Durch Schlagprüfungen wird der Schutz eines Metall- oder Kunststoffgehäuses gegen dynamische mechanische Beanspruchungen überprüft und klassifiziert (z.B. IK-Code). Dabei wird die Schlagenergie, je nach Norm, auf unterschiedliche Weise aufgebracht. Fallhammer, Federschlag, Federhammer oder Pendelschlagwerk sind Beispiele dafür. Die Art der Schlagelemente ist dabei in den verschiedenen Normen genau definiert (Material, Form, Abmessungen, Gewicht, …). Neben den Schlagprüfungen können auch Fallprüfungen (z.B. Kugelfallprüfungen) aus definierter Höhe an Produkten mit und ohne Umverpackungen durchgeführt werden, wie sie in verschiedenen Prüf- und Produktstandards beschrieben sind.
Zur Ermittlung von Materialkennwerten führen wir zusätzlich zu den Prüfungen an Bauteilen und Geräten auch Schlagprüfungen an Probekörpern durch, hier insbesondere die Prüfung der Schlag- und Kerbschlagzähigkeiten nach Charpy und Izod, welche durch die Messung der Energieaufnahme bei einer Schlagprüfung mittels Pendelschlagwerk an gekerbten oder ungekerbten Proben ermittelt werden.
Zugehörige Normen: |
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Mit Schock-, Vibrations- und Rauschprüfungen sollen Bedingungen simuliert werden, die beim Transport oder im Betrieb von Teilen, Geräten oder Betriebsmitteln auftreten können. Da diese Bedingungen sowohl thermische als auch mechanische Anforderungen sein können, ist eine voneinander getrennte Betrachtung nicht sinnvoll, da die Auswirkungen miteinander in Verbindung stehen können. Mit unserem neuen Schwingregel-system mit Klima- / Temperaturüberlagerung können wir folgendes bieten:
- Klima- / Temperaturkammer mit 1.200 Liter Kammervolumen
- 10 % rF bis 95 % rF
- -70 °C bis +180 °C
- 5 °C / Minute Temperaturgradient heizen wie kühlen
- Diverse Aufspannvorrichtungen: Headexpander, Prüfwürfel, Prüfwinkel etc.
- Max. Prüflingsgewicht bis zu 900 kg (prüfprofilabhängig)
- Schwingprüfeinrichtung mit Gleittisch in unterschiedlichen Leistungsbereichen mit max. Kräften bis 55 kN
- Frequenzbereich von 5 Hz bis 2500 Hz bis zu einer max. Beschleunigung von 250 g (masseabhängig)
- Prüfung kombinierter Belastungsprüfung von Vibration, Temperatur und Feuchte
- Laservibrometer und Beschleunigungsaufnehmer zum Überwachen der in den Prüfbedingungen definierten dynamischen Kenngrößen
- Diverse Anregungsarten wie Sinus, Rauschen, Schock, Sinus auf Rauschen etc.
- Funktionsüberwachung des Prüflings unter dynamischer Beanspruchung wie z.B. Kontaktüberwachung oder ähnliches
- Temperaturmessung, Strombelastung von Kontakten
- Resonanzsuche und Verweilprüfung
Erfahren Sie mehr in unserem Schocken-/Schwingen-Flyer
Zugehörige Normen: DIN EN 60068-2-27, ISO 16750-3, DIN EN 61373 (VDE 0115-106), MIL-STD-810, RTCA/DO-160D Section 7 Prüflinge: |
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Besonders bei Werkstoffen, die in elektrotechnischen Erzeugnissen eingesetzt werden, ist das Verhalten der Werkstoffe bei abnormaler Wärme und Feuer entscheidend für die Betriebssicherheit des Produktes. Zur Prüfung des Brandverhaltens der Werkstoffe gibt es zahlreiche nach IEC-, DIN EN- ASTM- und UL-Normen festgeschriebene Prüfverfahren. Wir können für Sie Glühdrahtprüfungen (GWT), GWFI, GWIT, GWEPT, Nadelflammtests (NFT) sowie horizontale und vertikale Flammprüfungen gemäß IEC/UL Klassifikationen HB, V0, V1, V2, 5VA, 5VB durchführen. Je nach Prüfverfahren finden die Prüfungen an Werkstoffproben, Bauteilen oder kompletten Geräten statt.
Zugehörige Normen:
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